TANDEM Projektaufruf

Tandem: Ausschreibung für translationale Krebsforschungsprojekte, die von einem Kliniker und einem Grundlagenforscher gemeinsam geleitet werden

Es besteht weitgehend Einigheit darüber, dass Kreativität und Innovation entstehen, wenn zwei Denkweisen an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen aufeinandertreffen, um ein gemeinsames Problem zu lösen. Die Herausforderung eines gemeinsamen Ziels motiviert interdisziplinäre oder multidisziplinäre Teams, die eine gemeinschaftliche, nicht wettbewerbsorientierte Arbeit leisten. Das AGORA Forschungszentrum wurde von der ISREC Stiftung gebaut, um Forschende verschiedener Institutionen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenzuführen: der Entwicklung innovativer Therapien und Diagnostik für Krebspatienten. Das dritte Jahr in Folge lanciert die ISREC Stiftung eine Ausschreibung für Tandem Projekte, in denen Zweierteams, bestehend aus einem Kliniker und einem Forschenden, ein translationales Forschungsprojekt entwerfen, das sie gemeinsam leiten werden. Das Tandem Programm wird zwei- oder dreijährige Projekte finanzieren. Das Forschungsgeld kann für die Gehälter von Postdoktoranden oder Forschungsassistenten verwendet werden, die von zwei gleichgestellten Personen, einem (oder unter ausserordentlichen Umständen zwei) Kliniker(n) und einem Forschenden oder Ingenieur, betreut werden. Gesuche aus der ganzen Schweiz sind willkommen.

Wir möchten «translationale» Forscher ausbilden, die mit den neuesten wissenschaftlichen Methoden und medizinischen Herausforderungen vertraut sind. Wir wollen nicht den Ansatz «vom Forschungslabor-zum-Krankenbett», sondern einen Ansatz, der auf «Krankenbett-und-Forschungslabor» basiert. So werden junge Forschende gemeinsam von einem Kliniker und einem Fachwissenschaftler betreut, um gemeinsam verfasste Forschungsprojekte zu verfolgen. Um die «Sprachbarriere» zwischen der Klinik und der Grundlagenforschung zu überwinden, sollen die gemeinsam eingereichten Projekte, die sich mit unmittelbar relevanten Problemen der Krebstherapie befassen, eine starke Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen und klinischen Partnern widerspiegeln.

Ziel des Tandem Programms ist es daher, einerseits klinisch relevante Entdeckungen in der Krebstherapie voranzutreiben, und andererseits Postdoktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter auszubilden, die sowohl die Sprache der Grundlagenforschung als auch die Sprache der Klinik beherrschen. Es können spezifische Ausbildungen wie auch Aufenthalte von Klinikern in einem Forschungslabor (mit teilweiser Freistellung von den klinischen Aufgaben) finanziert werden.

Ausschreibung für kompetitiver Projekte, die auf einer Zusammenarbeit zwischen klinischer und Grundlagenforschung beruhen:

Auf der Grundlage früherer Projektausschreibungen haben wir neue Sachbereiche identifiziert, die eine gezielte Unterstützung benötigen. Um diesen Bedarf zu decken, ermutigen wir insbesondere die Einreichung von TANDEM-Anträgen für Projekte, die sich mit der Entwicklung oder Nutzung der digitalen Pathologie befassen. Es werden Anträge zu jedem beliebigen Thema akzeptiert, solange sie als Zusammenarbeit zwischen einem Kliniker und einem Grundlagenforscher aufgesetzt sind und eine eindeutig translationale Auswirkung auf Krebspatienten beinhalten. Wir hoffen, dass die TANDEM-Ausschreibung 2025 eine aktive und vielfältige Beteiligung, fruchtbare Zusammenarbeit und bahnbrechende Entdeckungen anregen wird. Fachwissen sowie innovative Technologien sollen insbesondere im Bereich der digitalen Pathologie vorangebracht werden

Bewerber werden aufgefordert, Anträge auf Finanzierung von Stellen und den dazugehörigen Forschungskosten im Bereich der translationalen Forschung an der Schnittstelle zwischen Grundlagen- und klinischer Krebsforschung zu stellen. Die für das Tandem Programm ausgewählten Projekten befassen sich mit der Translation von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in verbesserte Krebstherapien oder Krebsdiagnostik. Die Gesuche sollten gemeinsam von einem klinischen Wissenschaftler und einem Grundlagenforscher eingereicht werden, die beide in der Schweiz arbeiten. In begründeten Fällen kann auch mehr als ein Kliniker beteiligt sein. Eine geeignete Forschungsinfrastruktur muss nachgewiesen werden, und die Bewerber müssen über einen Doktortitel oder einen gleichwertigen Abschluss in Medizin, Biomedizin, Ingenieur- oder Naturwissenschaften verfügen. Es ist wichtig, eine effektive Kommunikation zwischen Medizinern und Grundlagenwissenschaftlern zu fördern. Die eingereichten Projekte werden vom wissenschaftlichen Rat der ISREC-Stiftung geprüft und ausgewählt, der von externen Gutachtern unterstützt wird.

«Letter of Intent»:

Bitte reichen Sie bis zum 15. Dezember 2024 eine (unverbindliche) Absichtserklärung ein. Diese soll die Namen, Adressen und Stellungen der Hauptantragsteller, das Thema oder den Titel des vorgesehenen Projektes, eine kurze Zusammenfassung (max. 150 Wörter) und Schlüsselwörter enthalten. Werden die Antragsvoraussetzungen erfüllt, erhalten Sie bis zum 15. Januar 2025 eine Einladung zur Einreichung eines vollständigen Gesuches. Dieses muss spätestens am 1. März 2025 eingereicht werden

Bewerbungsvoraussetzungen:

  • Es werden ausschliesslich Projekte berücksichtigt, die von einem Kliniker und einem Grundlagenforscher gemeinsam entwickelt und geleitet werden.
  • Die Bewerber müssen in einer akademischen Institution, einem Spital oder einem Forschungslabor in der Schweiz angestellt sein.
  • Die Gesuchsteller dürfen nicht ihre eigenen Gehälter beantragen. Die auszubildenden Personen dürfen nicht als Mitantragsteller fungieren.
  • In begründeten Fällen ist die Bildung eines Teams bestehend aus einem Grundlagenwissenschaftler und zwei Klinikern zulässig.

Details und Inhalt des ausführlichen Antrags:

Der vollständige Antrag muss Folgendes enthalten:

  • Strategischer Fokus des Projekts (1 Seite, inkl. einer kurzen, 3- bis 4-zeiligen Schilderung)
  • Ein Forschungsplan, der folgende Punkte beinhaltet:
  • Kurze Erläuterung des Projekthintergrunds
  • Spezifische Ziele
  • Konzept des experimentellen Arbeitsplans
  • Meilensteine und Zeitplan
  • Translationale Umsetzung
  • Budget (Saläre, Auslagen, einschliesslich Material)
  • Kurze Lebensläufe (nicht mehr als zwei Seiten pro Projektleiter), inklusive Publikationen der letzten 5 Jahre (oder gegebenenfalls die 10 wichtigsten Veröffentlichungen)

Strategischer Fokus des Projekts, Forschungsplan und Budget sollten (ohne Referenzen) zusammen nicht mehr als 10 Seiten umfassen. Bitte beachten Sie, dass wir nur kurze Lebensläufe (nicht mehr als 2 Seiten) akzeptieren. Für eine vollständige Liste der Veröffentlichungen darf ein Link zu Pubmed oder Google Scholar beigefügt werden.

Bitte senden Sie Ihre ausführliche Bewerbung im PDF-Format an folgende E-Mail-Adresse: info@isrec.ch.

Es gelten keine besonderen Anforderungen bezüglich der Schriftgrösse, solange diese gut lesbar ist. Bewerbungen müssen auf Englisch eingereicht werden.

Budget und Dauer der Projekte:

  • Das maximale Budget pro Projekt beträgt (total) CHF 550’000, verteilt über maximal 3 Jahre.
  • Sonstige Finanzierungsquellen müssen deklariert werden.
  • Die finanziellen Mittel können für Gehälter und Laborverbrauchsmaterial, vorzugsweise aber nicht für die Gehälter der Gesuchsteller, eingesetzt werden.
  • Sind mehrere Einrichtungen am Projekt beteiligt, muss eine dieser Institutionen die Verantwortung für die Verwaltung der Mittel übernehmen.
  • Es können Mittel für “geschützte Arbeitszeit” beantragt werden, während der eine medizinisch ausgebildete Person von Verpflichtungen in der Klinik befreit ist, um im Labor am Projekt arbeiten zu können.
  • Es werden jährliche Zwischenberichte verlangt.
  • Spätestens Ende Juni werden Sie über das Ergebnis Ihrer Bewerbung informiert.

Fristen:

Absichtserklärung: 15. Dezember 2024 (Antwort bis 15. Januar 2025)

Ausführliche Bewerbung: 1. März 2025 (Antwort bis 25. Juni 2025)

Projekte, die nach Ablauf dieser Fristen eingereicht werden, werden für den nächsten Projektaufruf (2026) berücksichtigt.

Endgültiger Entscheid:

Ende Juni 2025; die Finanzierung kann im Januar 2026 beginnen

Arbeitsort:

Schweiz