Basaliom – Prof. Santiago Carmona (UNIGE) und Dr. François Kuonen (CHUV)
Verletzungen als Treiber der Krankheitsprogression beim Basaliom

In diesem Projekt wird mit einem systembiologischen Ansatz untersucht, ob Verletzungen bei der chirurgischen Entfernung des Basalioms die Progression der Erkrankung vorantreiben. Ausserdem wird untersucht, welche Implikationen sich daraus für neue therapeutische Massnahmen ergeben.
Das Basaliom stellt die häufigste Krebsart beim Menschen dar. Während die meisten Basaliome chirurgisch entfernt werden können, erreichen einige dieser Tumoren ein fortgeschrittenes, invasives Stadium, für das wirksame Therapien noch fehlen. Wir stellen die Hypothese auf, dass Verletzungen eine Schlüsselrolle in der invasiven Progression des Basalioms spielen und dass die Entschlüsselung dieses Mechanismus zu verbesserten Therapien führen wird. Unsere Ziele umfassen i) die Charakterisierung der Mechanismen, mit denen Verletzungen die Basaliomprogression (in Bezug auf Krebszellplastizität, Umgestaltung der Tumormikroumgebung und Zell-Zell-Interaktionskreisläufe) vorantreiben; und ii) die Identifikation verwertbarer molekularer Ziele, mit denen die verletzungsinduzierte Basaliomprogression umgekehrt und Therapieresistenzen überwunden werden können. Zu diesem Zweck wird das multidisziplinäre Forschungsteam räumliches Einzelzell-Transkriptom-Profiling und eine ex vivo Kultur von aus Patienten gesammelten Tumorfragmenten mit der Entwicklung von rechnergestützten Methoden kombinieren.
Das Projekt hat das Potenzial, grundlegende, nicht nur beim Basaliom vorhandene Mechanismen, welche Verletzungen mit der Krebsprogression verbinden, aufzudecken und darüber hinaus den Krankheitsverlauf bei Patienten mit fortgeschrittenem Basaliom, bei denen Standardtherapien derzeit versagen, zu verbessern.