Geschichte
Die am 18. Juni 1964 gegründete ISREC Stiftung ist eine private, gemeinnützige Stiftung.
Die ISREC-Stiftung wurde am 18. Juni 1964 auf Anregung ihres Präsidenten Rodolphe Stadler und ihres Direktors und Mitbegründers, Prof. Henri Isliker, gegründet. Das Hauptanliegen der Stiftung war der Aufbau des Schweizerischen Instituts für experimentelle Krebsforschung (ISREC) unter der Führung von Prof. Isliker.
Im Verlauf der letzten sechzig Jahren sassen mehr als 150 Schweizer und ausländische Persönlichkeiten, darunter fünf Nobelpreisträger, im Stiftungsrat oder im Wissenschaftlichen Rat der ISREC Stiftung.
Das Institut war unter anderem an bedeutenden Forschungen und Entdeckungen in den Bereichen der Mutagenese, der Reparatur und genomischen Instabilität, der Immunologie, der Immuntherapie, des Zellzyklus, der Viren und Tumore, der Onkogene, der Zelldifferenzierung und der Bioinformatik beteiligt.
Von Wissenschaftlern geleistete und durch die Stiftung unterstützte Arbeiten tragen zu einem besseren Verständnis der Mechanismen von Krebszellen bei und ermöglichen die Identifizierung neuer therapeutischer Ziele für Erkrankungen.
Seit 2008 besteht das ISREC aus zwei verschiedenen, unabhängigen Einheiten:
L’ISREC@EPFL – das Schweizerische Institut für experimentelle Krebsforschung, das der Fakultät für Lebenswissenschaften der EPFL angegliedert ist.
Die ISREC Stiftung, eine anerkannte gemeinnützige Einrichtung, die unter der Aufsicht des Bundes steht.
Die ISREC-Stiftung in 15 Schlüsseldaten
1924 – Gründung des Westschweizer Anti-Krebs-Zentrums (Centre Anticancéreux Romand: CACR) in Lausanne. Dieses Zentrum wurde von den Professoren Alfred Rossselet und André de Coulon gegründet wurde, befasst sich mit Forschung, aber auch mit therapeutischen Fragen.
1957 – Das CACR konzentriert sich ganz auf die wissenschaftliche Forschung. Die übrigen, eher lokal orientierten Aspekte, wie zum Beispiel sozialmedizinische Arbeit oder Prävention, werden in der Folge von den kantonalen Krebsligen übernommen.
18.06.1964 – Dank den Bemühungen von Herrn Rodolphe Stadler (Präsident seit 1951) und einer bemerkenswerten Solidarität seitens der Deutschschweizer mit ihren Freunden in der Romandie kann das ISREC endlich im Gebäude der Rue du Bugnon offiziell als Schweizer Stiftung gegründet werden.
1964 – Das Institut zählt 48 Mitarbeiter. Direktor und Mitbegründer ist Prof. Henri Isliker.
1972 – Nationalrat Jean-Jacques Cevey übernimmt die Präsidentschaft. Von nun an widmet er sich der Aufgabe, die finanzielle Basis des Instituts zu konsolidieren und ihm in Epalinges ein den Anforderungen entsprechendes Forschungsgebäude zu verschaffen. Dies gelingt mit Hilfe des Bundes, des Kantons Waadt, der Schweizerischen Krebsliga und der Westschweizer Lotterie.
1973 – Die Zusammenarbeit des ISREC mit dem Institut für Biochemie, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Ludwig Institut für Krebsforschung erlaubt es, eine Zahl von mehr als 150 Wissenschaftern zu erreichen. Der verfügbare Raum im Laboratoriumsgebäude an der Rue du Bugnon genügt bei weitem nicht mehr.
1976 – Einweihung des neuen Gebäudes im Oktober, in Anwesenheit von Bundesrat H. Hürlimann.
1978 – Nach 18 Jahren im Dienste des CACR und später des ISREC zieht sich Gründungspräsident Prof. Henri Isliker zurück. Er übergibt den Stab an Prof. Bernhard Hirt, der das ISREC ebenfalls 18 Jahre leitet.
1994 – Professor Georges Muller wird zum Präsidenten gewählt.
1996 – Prof. Michel Aguet übernimmt die Direktion. Neben den traditionellen wissenschaftlichen Arbeiten ist es seine erklärte Politik, die Zusammenarbeit mit der klinischen und angewandten Forschung zu fördern, zu entwickeln und zu unterhalten.
2001 – Das ISREC wird zum sogenannten „Leading House“ des Nationalen Forschungsschwerpunktes (NFS) “Molekulare Onkologie” ernannt. Dieses Projekt unterstützt ebenfalls die Partnerinstitutionen des Zentrums, das Ludwig Institut für Krebsforschung und das Institut für Biochemie. Es ermöglicht neue Brückenschläge zwischen der Grundlagenforschung und der klinischen Forschung.
2005 – Herr Yves J. Paternot wird zum Präsidenten gewählt.
2008 – Eingliederung der Forschungsgruppen des ISREC in die EPFL – Fakultät für Lebenswissenschaften.
2018 – Einweihung der AGORA – Pôle de recherche sur le cancer. Dieses 2013 von der ISREC-Stiftung initiierte Zentrum ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen dem CHUV, der UNIL, der EPFL, dem LICR, der HUG und der UNIGE. Unter einem Dach sind Mediziner, Biologen, Genetiker, Immunologen, Bioinformatiker und Bioingenieure vereint, um die zahlreichen Herausforderungen dieser Krankheit anzugehen und neue Therapieansätze für Patienten zu entwickeln und umzusetzen.
Heute – Die ISREC Stiftung setzt sich täglich für die Förderung von Krebsforschungsprojekten, die ein breites Innovationspotential sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer Hinsicht aufweisen, ein.
ISREC Stiftung
Rue du Bugnon 25A
CH-1005 Lausanne / Suisse
CCP 10-3224-9