Räumliche Transkriptomik beim Melanom – Dr. Krisztian Homicsko (CHUV), Prof. Raphael Gottardo (UNIL) und Dr. Pierre Moulin (CHUV)
Translationales Forschungsprojekt zur Analyse der räumlichen Architektur des Ansprechens von Melanomen im Frühstadium auf eine neoadjuvante PD-1-Immuntherapie
Dieser «zweckgebundene Fonds», aus einem grosszügigen Beitrag der ORFEO Stiftung, wurde Dr. Krisztian Homicsko (CHUV), Prof. Raphael Gottardo (UNIL) und Dr. Pierre Moulin (CHUV) im Dezember 2024 für ein Jahr vergeben.
Die Landschaft der Immuntherapien entwickelt sich rasch, schreitet von der Behandlung von Metastasen zum adjuvanten, und neuerdings auch zum neoadjuvanten Einsatz. Neoadjuvante Immuntherapien zeigen bei Melanomen ausgezeichnete Ansprechraten und vielversprechende Langzeitergebnisse. Sowohl Einzel- als auch Kombinationsimmuntherapien haben sich als wirksam erwiesen. Unklar ist jedoch, welche Patienten von welchem Ansatz am meisten profitieren. Bislanggibt es keinen einzelnen Biomarker, anhand dessen zuverlässig entschieden werden kann, welchen Patienten eine Behandlung zugutekommen wird, oder mit dessen Hilfe die am besten geeignete Behandlungsstrategie festgelegt werden kann.
Angesichts der Komplexität der Tumormikroumgebung wollen wir die räumliche Architektur von Melanomen vor und nach einer neoadjuvanten Immuntherapie untersuchen. Zu diesem Zweck werden wir Methoden der digitalen Pathologie und der räumlichen Transkriptomik einzelner Zellen anwenden. Unser Ansatz vereint mehrere Modalitäten und kombiniert wenig komplexe Untersuchungen wie H&E Färbung und Multiplex-Immunhistochemie mit hochauflösender räumlicher Transkriptomik. Diese Strategie verbessert nicht nur unser Verständnis der Tumorumgebung; sie erleichtert auch die Suche nach potenziellen Biomarkern.
Darüber hinaus wollen wir mithilfe der räumlichen Transkriptomik identifizierte Biomarker in konventionelle bildgebende Verfahren der Pathologie überführen und so unsere Erkenntnisse in einem breiteren klinischen Umfeld validieren.