Blasenkrebs – Prof. Marianna Kruithof-de Julio (UNIBE) und Dr. Bernhard Kiss (INSEL)

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Entwicklung von KI-Systemen zur Unterstützung bei der Stadieneinteilung und Behandlung von Blasenkrebspatienten

Projekt von Prof. Marianna Kruithof-de Julio, Universität Bern, und Dr. Bernhard Kiss, Universität Bern

Blasenkrebs (BK) wird in der Regel entweder als oberflächlich oder invasiv eingestuft. Wie bei allen Krebsarten muss der Tumor eingestuft werden, um eine korrekte Prognose zu erstellen und eine geeignete Behandlungsmethode zu wählen. Derzeit hängt die Einstufung von Blasentumoren davon ab, wie tief der Tumor in die Blasenwand eingedrungen ist. Jüngste Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass dies möglicherweise nicht die biologisch relevantesten Merkmale der verschiedenen Formen der Krankheit widerspiegelt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, das biologische Verhalten von Blasenkrebs auf molekularer und zellulärer Ebene besser zu verstehen, um den Entscheidungsprozess für eine effektive Behandlung zu optimieren. Dieser Entscheidungsprozess ist zeitkritisch, da die Behandlung spätestens zwei Wochen nach der Biopsie beginnen muss.

Das Staging-Verfahren selbst muss unbedingt optimiert werden, da die Genauigkeit an diesem Punkt einen erheblichen Einfluss auf die Wahl der Therapie und die Lebensqualität des Patienten hat. Sowohl eine Über- als auch eine Unterbehandlung von Krebserkrankungen kann ernsthafte Probleme hervorrufen.

Das Hauptziel des TANDEM-Projekts ist die Erforschung der biologischen Natur vom BK durch eine Reihe fortschrittlicher molekularer Hochdurchsatztechniken (Genomik, Transkriptomik, Epigenetik) in Kombination mit der Überwachung der funktionellen Reaktionen auf verschiedene Therapien. Auf dieser Grundlage wird ein Atlas von Tumorzelltypen und Empfindlichkeiten erstellt, der es den Forschern ermöglicht, einen KI-Rahmen zu entwickeln, der die Entscheidungen bei der Behandlung von BK-Patienten besser unterstützen soll. Die Mitarbeiter kombinieren verschiedene Analysemethoden, um sowohl den Tumor als auch das umliegende Gewebe (Tumormikroumgebung) zu beleuchten und die Reaktion des BK auf chemische Hemmstoffe in vitro zu untersuchen. Ziel ist es, eine genauere Plattform für die Diagnose und Einstufung von BK zu schaffen, damit die Ärzte die Patienten mit der wirksamsten Behandlung versorgen können.