Ovarialkarzinom – Dr. Intidhar Labidi-Galy (HUG) und Dr. Sven Rottenberg (UNIBE)

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Analyse der Rolle der Mikroumgebung des Tumors bei platinresistentem Eierstockkrebs

Projekt von Dr. Intidhar Labidi-Galy, Universitätsspital Genf, und Dr. Sven Rottenberg, Universität Bern

Das hochgradige seröse Ovarialkarzinom (High grade serous ovarian carcinoma (HGSOC)) ist der tödlichste gynäkologische Krebs mit einer durchschnittlichen Überlebensrate von 3 Jahren. Die Standardbehandlung umfasst eine Operation, gefolgt von einer Chemotherapie, in der Regel mit Platin- und Taxanwirkstoffen. Während die Chemotherapie anfangs häufig gut wirkt, um die Tumore zu verkleinern, entwickeln die meisten Frauen später platinresistente Tumore, die oft tödlich sind. Dieses TANDEM-Projekt hat zum Ziel, den dieser Resistenz zugrunde liegenden Faktor zu verstehen, um immuntherapeutische Ansätze zu verbessern und wirksamere Behandlungen zu entwickeln.

Die Behandlung von HGSOC stellt eine große klinische Hürde dar, nicht nur wegen der häufig auftretenden Resistenz gegen Chemotherapie, sondern auch, weil sie auf neu entdeckte Therapien wie Immun-Checkpoint- und gezielte T-Zell-Therapien nicht anspricht. Die Gründe für die Chemotherapie Resistenz und die Unempfindlichkeit gegenüber der Immun-Checkpoint-Therapie sind nach wie vor unklar.

In diesem Projekt verwendet das Team einen einzigartigen Satz von Patientenproben, die gesammelt wurden, nachdem sich die Resistenz entwickelt hatte, und wendet modernste molekulare Technologien an, um die räumliche Verteilung von zellulären und subzellulären Kompartimenten zu analysieren. Auf diese Weise wollen sie die Heterogenität der Krankheit verstehen und Veränderungen aufspüren, die zur Resistenz führen.

Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass platinresistente HGSOC durch eine Anhäufung von Immunzellen, den sogenannten tumorassoziierten Makrophagen, gekennzeichnet ist. Diese Zellen sind die am häufigsten vorkommenden Zellen in der Mikroumgebung des Tumors und spielen eine entscheidende Rolle für das Überleben und Fortschreiten des Krebses. Mit Hilfe von Bildgebungs- und Sequenzierungsinstrumenten wird das Team die Zelltypen identifizieren, die für die Resistenz verantwortlich sind, und Einblicke in die räumliche Verteilung und den Status der tumorassoziierten Makrophagen gewinnen.  Auf diese Weise hoffen sie, die Rolle zu entschlüsseln, die diese Makrophagen bei der Platinresistenz von HGSOC spielen. Letztendlich könnten diese Ergebnisse zu einer Verbesserung der immuntherapeutischen Ansätze führen, insbesondere im Fall von platinresistenten HGSOC.