Blutkrebs – Prof. Carsten Riether (UNIBE) und Dr. Marc Wehrli (INSELSPITAL)

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Verbesserung der CAR-T-Zelltherapie für refraktäre multiple Myelome

Dieser «zweckgebundene Fonds», in Höhe von CHF 100’000, wurde im Dezember 2024 für ein Jahr an Prof. Carsten Riether und Dr. Marc Wehrli vergeben.

T-Lymphozyten mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) stellen einen wichtigen Fortschritt in der Krebsimmuntherapie dar, insbesondere bei Blutkrebs. Für diese Behandlung werden T-Zellen des Patienten so verändert, dass sie genetisch angepasste Rezeptoren exprimieren, die Krebszellen effizienter beseitigen können. Laufende Arbeiten fokussieren auf eine Erhöhung der Effizienz der CAR-T-Zelltherapie für an rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (MM) erkrankte Patienten.

Das MM ist eine Blutkrebsart, die von bösartigen Plasmazellen im Knochenmark ausgeht. Trotz Fortschritten in der Behandlung bleibt das MM aufgrund seines rezidivierenden Charakters eine schwer zu behandelnde Erkrankung. Die gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zelltherapie hat sich als wirksam erwiesen. Allerdings ist ihre Wirksamkeit oft nur von kurzer Dauer.

Ziel unserer Arbeit ist es, spezifische Oberflächenproteine zu identifizieren, welche die Leistung von BCMA-CAR-T-Zellen verbessern könnten. Zu diesem Zweck werden wir Blutproben von 20 Patienten analysieren; darunter 10 Patienten, bei denen die Krankheit nach der CAR-T-Zelltherapie entweder fortschreitet oder stabil ist, sowie 10 Patienten, die ein vollständiges Ansprechen auf die Behandlung erreicht haben. Die Blutproben werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten entnommen. Unser Ziel ist es, aus diesen Proben anti-BCMA CAR-T-Zellen zu isolieren und ein CRISPR-Screening durchzuführen. In diesem Screening wird nach Oberflächenproteinen gesucht, die durch hochentwickelte Techniken der Einzelzell-RNA-Sequenzierung identifiziert wurden. Letztendlich sollen dank dieser Studie Oberflächenproteine identifiziert werden, die die Persistenz von CAR-T-Zellen beim multiplen Myelom verbessern. Die Identifizierung solcher Proteine wird die Grundlage für die nächste Generation von BCMA-CAR-T-Zelltherapien bilden und möglicherweise die Behandlungsergebnisse signifikant verbessern.