Lungenkrebs – Prof. Ren-Wang Peng, PhD (INSEL) und Prof. Adrian Ochsenbein (INSEL) und Dr. Sabine Schmid (INSEL)
Immuntherapie zur Behandlung des bösartigen Pleuramesotheliom
Primäre Pleuratumoren sind Tumoren, die sich in der Brusthöhle entwickeln. Zu diesen gehört das bösartige Pleuramesotheliom, ein Lungenkrebs, der auf Asbestexposition zurückzuführen ist. Das Mesotheliom ist eine verheerende Krankheit mit hohem medizinischem Bedarf, deren heterogene Antwort auf Immun-Checkpoint-Blockaden den limitierenden Faktor für wirksamere Behandlungen darstellt.
Das von Dr. Peng, Dr. Ochsenbein und Dr. Schmid geführte Projekt bezweckt, neue Immunziele zu entdecken und die Mechanismen der bei Mesotheliompatienten auftretenden Resistenz gegen Immuntherapien zu verstehen. Die Arbeit baut auf dem gegenwärtigen Stand des Verständnisses der Mesotheliombehandlung auf. Durch die Bestimmung der Variablen, die mit dem Ansprechen der Patienten auf die Therapie einhergehen, wird diese Studie den Weg für künftige innovative Therapien ebnen.
Die Forschenden haben Zugang zu einer grossen Kohorte, die 109 Patienten mit bösartigem Pleuramesotheliom umfasst. Sie werden mithilfe dieser Patienten die molekularen und zellulären Determinanten ermitteln, die mit dem Ansprechen auf immunantwort-deblockierende Behandlungen korrelieren. Mit modernsten molekularen Technologien werden sie Genexpressionsmuster im Krebs und in den umgebenden Geweben Zelle für Zelle sichtbar machen.
Sie hoffen, Signaturen zu identifizieren, die ansprechende von nicht ansprechenden Tumoren unterscheiden. Anschliessend werden sie die Signatur in verschiedenen Abschnitten des bösartigen Pleuramesothelioms vergleichen. Dies wird ihnen ermöglichen, die Wirkung der Behandlung auf das Verhalten der Tumorzellen zu bestimmen. Dabei wird nicht nur der Tumor, sondern auch die Antwort der Immunzellen auf die Behandlung untersucht. Um die Erkenntnisse aus den Patientenproben zu bestätigen, werden sie danach Mausmodelle der Krankheit verwenden und bei Mäusen mit menschlichem Mesotheliom verschiedene Inhibitoren einsetzen. Schliesslich werden sie Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapien mit wirksamen Wachstumshemmern kombinieren, sowohl in Mausmodellen wie auch, zu einem späteren Zeitpunkt, in Patienten.
Ziel ist die Verbesserung der Behandlungen für diese verheerende Krankheit.