Mikroskopie in der translationalen Immunonkologie – Dr. Virginie Hamel (UNIGE) und Dr. Benita Wolf (CHUV)
Der Einsatz neuer Visualisierungstechnologien wird das Verständnis der CAR-T-Zelltherapie fördern
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Hemmung des Tumorwachstums. Die adoptive Zelltherapie ist eine Art der Immuntherapie, bei der die Zellen des eigenen Immunsystems des Patienten entnommen, separat umprogrammiert und dem Körper wieder zugeführt werden, um Tumore ganz gezielt zu bekämpfen.
Genauer gesagt, eine adoptive Zelltherapie, die chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T) verwendet hat sich für Menschen mit ausgewählten hämatologischen Malignomen (Krebsarten, die im blutbildenden Gewebe beginnen), die zu Rückfällen neigen oder refraktär sind, als wegweisend erwiesen. CAR-T-Therapien werden zunehmend auch zur Behandlung solider Tumore eingesetzt. Leider sind mit der CAR-T-Zelltherapie erhebliche Toxizitäten verbunden, zumal die präklinischen Instrumente zur Bewertung der CAR-Effizienz und -Sicherheit ungenau, zeitaufwändig und teuer sein können.
Das Ziel dieses TANDEM-Projekts ist es, die Präzision und Sicherheit von gentechnisch veränderten T-Zellen zu erhöhen, indem neue Mikroskopie-Technologien eingesetzt werden, um die Interaktion zwischen der CAR-T-Zelle und der Tumorzelle zu sezieren und zu untersuchen. Diese Technologien sollen einfach zu implementieren sein, damit sie routinemäßig im klinischen Umfeld eingesetzt werden können. Sie werden wiederum Aufschluss darüber geben, ob die Therapie wirksam ist oder zu Toxizität führt. Im Erfolgsfall wird dieses neue bildgebende Verfahren sowohl die Prognose als auch die Lebensqualität der Patienten während der CAR-T-Behandlung von hämatologischen Malignomen verbessern.